»Wir lieben nicht, was schön ist - |
wir finden schön, was wir lieben.« |
(unbekannter Autor)
* Da das Orakel von Delphi bereits in der Antike sagenumwoben war, werden einige Weissagungen Pythias (und zwar gerade die bekanntesten) in der Geschichtswissenschaft als legendarisch bzw. fiktiv angesehen. Daher handelt es sich auch bei diesem programmatischen Wahlspruch der Psychotherapie aus dem 5. Jahrhundert v. Chr. um eine Überlieferung. Allerdings korrespondiert die Weissagung inhaltlich stark mit der ziemlich gesicherten Überlieferung, dass am Eingang des Tempels von Delphi die Inschriften "Erkenne dich selbst" (gnôthi seautón) und "nichts im Übermaß" (medèn ágan), angebracht gewesen sein sollen. Insbesondere die erste, bekanntere Aufforderung deutet die eigentliche Absicht des Kultes bzw. der verehrten Gottheit an, nämlich die Auflösung individueller Probleme durch die Auseinandersetzung mit der eigenen Person. Die Erkenntnis der "Innenwelt" diente damit als Zugang zur Problemlösung in der "Außenwelt". Das ist bis heute die Grundlage der Psychotherapie. Bemerkenswert ist auch, dass es sich bei dem griechischen Originalzitat um ein sog. Palindrom handelt, das bedeutet, dass man den Satz sowohl von vorne als auch von hinten lesen kann (Quelle zu Delphi: www.wikipedia.org).